Bestandteile der Antriebsausrüstungen
- Bordnetzwechselrichter
- Traktionswechselrichter
- Umrichter
- Motordrossel
- Batterie-Ankoppelungen.
Zuverlässigkeit als oberstes Gebot
Unternehmen, die im Schienenverkehr tätig sind, müssen ihren Kunden vor allem absolute Sicherheit und Zuverlässigkeit bieten. Zuverlässig arbeitende Ausrüstungen sind wesentlicher Kostenfaktor, denn bei geringen Ausfällen werden die Betriebskosten niedrig gehalten und somit kann auch der Preis für Transportangebote und Personenverkehr in attraktivem Rahmen gehalten werden. Unter diesem Aspekt ist es besonders wichtig, dass Antriebsausrüstungen allerhöchste Qualitätsstandards erfüllen. Die Kriterien für die benötigten Komponenten ergeben sich dabei aus den spezifischen Anforderungen an das Schienenfahrzeug und vor allem auch aus den Einsatzbedingungen vor Ort.
Anforderungen an die Antriebskomponenten
Bauelemente, die für den Einsatz in Schienenfahrzeugen verwendet werden sollen, müssen einiges aushalten können. Die wesentlichsten Anforderungen sind hierbei:
- Die Baugruppen müssen rüttel- und Schockfest
- Die Komponenten müssen auch hohen Temperaturen standhalten
- Der Schutz vor dem Eindringen von Staub, Wasser oder Schmutz muss gewährleistet sein
- Im Betrieb sollten die Baugruppen möglichst geräuscharm arbeiten (insbesondere bei Bauelementen, die in Schienenfahrzeugen verbaut werden, die im öffentlichen Personenverkehr eingesetzt werden)
- Mehr Angaben
Modernste Technologien an Bord
Bereits bei der Planung neuer Anschaffungen von Schienenverkehrsfahrzeugen werden von den Verkehrsunternehmen ganz konkrete Anforderungen an die Steuerelektronik und weitere Komponenten gestellt. Dabei stehen für elektronische Systeme Effizienz und Nachhaltigkeit immer öfter im Fokus. Auch der emissionsfreie Schienenverkehr gewinnt in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung. Mit moderner Leistungselekektronik wird die Umwelt geschont und ein sauberen und trotzdem zuverlässigen öffentlicher Nahverkehr und Schienentransport gewährleistet.
Anforderungen an die Motordrossel
Motordrosseln haben in Schienenfahrzeugen die Aufgabe, sowohl den Eingangsstrom als auch den Ausgangsstrom in den Umrichtern für Drehstromasynchronmotoren und Bordaggregate zu begrenzen. Nach dem Einbau der Drossel in die Umrichter ist es notwendig, diese verschiedenen Rütteltests zu unterziehen. Damit wird sichergestellt, dass die Motordrosseln in alle möglichen Richtungen schock- und rüttelfest sind. Mehr zu dem Thema finden Sie bei Hkr.
Isolationssysteme der Klasse H bis 180° C stellen sicher, dass die auch für den Einsatz in Schienenfahrzeugen geeignet sind. Zusätzliche Schutzanstriche letztlich sollen dafür sorgen, dass Staub und Wasser keine Chance haben einzudringen. Schutzanstriche machen es auch möglich, die Motordrossel außerhalb der Umrichter einzubauen. Das hat den Vorteil, dass keine Ventilatoren für die Abfuhr der durch die Motordrossel erzeugten Wärme mehr benötigt werden und Umrichter dadurch kleiner und kompakter in ihren Abmessungen ausfallen können. Erfahren Sie etwas mehr zu dem Thema.
Die Aufgaben des Antriebswechselrichters
Antriebswechselrichter werden auch als Traktionswechselrichter bezeichnet. Sie wandeln die Gleichspannung des Stromerzeugers in die benötigte variable Wechselspannung um. Hierbei handelt es sich um einen Vorgang, der für die Bewegung aller Schienenfahrzeuge von essenzieller Bedeutung ist. Antriebswechselrichter haben wesentlichen Anteil daran, dass das Getriebe die Räder der Zugmaschine in Bewegung setzen und somit der gesamte Zug ins Rollen kommt.
Welche Alternativen zu Dieseltriebzügen gibt es?
Eine umweltfreundliche Alternative zu Dieseltriebzügen sind Elektrotriebzüge. Diese sind jedoch nur auf Bahnlinien einsetzbar, die mit Oberleitungen versehen sind, denn Elektrotriebzüge benötigen durchgehende Fahrdrähte. Da weite Teilen unseres Landes nicht über ein durchgehendes Oberleitungsnetz verfügen, sind reine Elektrobetriebszüge meist nur im innerstädtischen Nahverkehr zu finden.
Was versteht man unter dieselelektrischem Antrieb?
Dieselektrischer Antrieb ist eine weitere Alternative zum Dieselbetrieb. Bei Schienenfahrzeugen mit dieselelektrischem Antrieb wird einen Dieselmotor als Generator verwendet. Der Dieselmotor erzeugt im Fahrzeug den Strom für die Elektromotoren, die die Lok antreiben.
Wie funktioniert Dieselhybrid-Antrieb?
Züge mit Dieselhybrid-Antrieb hingegen passen sich der Verfügbarkeit von Oberleitungsnetzen an. Ist kein Fahrdraht verfügbar, wird die benötigte Leistung dieselelektrisch bereitgestellt. Das bedeutet, dass der Strom für den Antrieb durch Elektromotoren mithilfe eines Dieselgenerators erzeugt wird. Sobald Oberleitungen vorhanden sind, wechselt das Fahrzeug in den Elektrotriebzug-Modus. Große Lithium-Ionen-Akkumulatoren sorgen zusätzlich dafür, dass beim Bremsen rückwärts Bremsenergie in den Akkuspeicher zurückgespeichert wird.